Tag 6: Pleven/BUL --> Skopje/MAC - 443km/8:0h

KM255795 - Der Tag startet toll: Tanja hat Lutz wohliges Geschnarchte dank Ohrenstöpsel gut überstanden, Lutz hat Tanjas Schnarchen wie üblich ignoriert und alle Versuche Tanjas, die vermeintlich einzige Decke (Laken?) komplett für sich zu gewinnen, abgewehrt. Daher ist es auch egal, dass später noch die eigentlichen Decken "auftauchen". Motiviert machen wir uns auf in den zwar kühlen aber großen Aussenpool und schwimmen ein paar Bahnen. Der Weg dahin führt aber durch die Katakomben des Hotels und ist auch nicht ganz einfach zu finden. Auf dem Rückweg zu unserem Zimmer fällt der Strom aus. Glücklicherweise bevor wir im Fahrstuhl sind. Ausserdem hat das Hotel noch "analoge" Zimmerschlüssel, so dass ausser einer kalten Dusche im Dunkeln zunächst keine weiteren Probleme zu bewältigen sind. Das Frühstück reduziert sich durch den Stromausfall auf ein Honig-, bzw Marmeladenbrot und eine Flasche "Orangenwasser". Das wir ja hätten unseren Kocher für eine Tasse Kaffee anwerfen können, fällt uns beiden in dem Moment nicht ein - so schön ist es gemeinsam mit der sehr netten Bedienung, das Beste aus der Situation zu machen. Beim anschließenden Tausch ersteht Lutz eine Riesenmuschel aus dem Vollchaos das hinter der Bar und in der Küche herrscht. Vielleicht doch ganz gut, nur ein "abgepacktes" Frühstück bekommen zu haben. Den zweiten Teil des Frühstücks gibt in Form von Cappuccino und Latte Macchiato beim Tanken, wo wir noch etwas in der Morgensonne sitzen können. Noch eine Challenge kann erledigt werden: Die ausser uns einzigen weiteren Gäste bereiten sich auf ein klassisches Konzert in Pleven mit einem österreichischen Musikprofessor vor - Tanja "kauft" die Geigerin sofort für die "Fiddler-on-the-Roof-Challenge" ein.

 

Wir durchqueren Bugarien von Ost nach West. Ebenfalls wieder viele Pferdefuhrwerke, Melonenstände an der Straße und viele schreckliche Sateliten-Ortschaften mit Plattenbauten irgendwo im "Off". Sofia nutzen wir zum Einkaufen und für die Spritdrossel-Club-Postkarten, dann geht es weiter an die Grenze.

 

Hier schlägt wieder Tanjas Stunde: Erneut tritt sie im Armdrücken auf Winfrieds Motorhaube an - diesmal gelingt es mir zwar nicht so attraktive junge Trucker ausfindig zu machen wie letztes Jahr in Norwegen. Aber die beiden Mazedonen schlagen sich tapfer - haben aber natürlich keine Chance. Wir beschließen, Albanien zu cancellen und den nächsten Halt mit Sightseeing in Skopje zu machen. FYROM - wir sind da...

 

Angekommen in Skopje schaffen wir es leider nicht auf den Aussichtsberg zum riesigen Kreuz, aber im von Tanja ausgesuchten tollen City-Hotel lassen wir es uns gutgehen und bummeln über den Basar und durch das auf alt-gemachte Stadtzentrum mit seiner tollen indirekten Beleuchtung, den imposanten Bauten und natürlich der alten Steinbrücke. Tanja ißt sogar Rind zum Abendessen, wir sitzen in einem sehr charmanten und stilvollen, eher französisch anmutenden Restaurant draußen im mediterranen Trubel der lauen Nacht und lassen die beeindruckende Kulisse auf uns wirken. 

 

Schade, dass sich die Zeit nicht anhalten lässt, denn wir sind an unserem südlichsten Punkt angekommen - ab morgen geht es wieder Richtung Norden und damit Richtung Rallyeziel und "Zuhause"...- KM256238