Tag 7: Skopje/MAC --> Podgorica/MNE - 459km/11:15h(+1)

KM256238 - Der Tag startet mit einem grandiosen mazedonischen Frühstück - Süßspeisen und Schoki soweit das Auge über das Buffet reicht. Starker Kaffee tut seinen Dienst, denn während Tanja schon wieder zufrieden vor sich hin geschnarcht hat, hat Lutz bereits alle Mazedonien-Karten vorbereitet. Durch den Vorteil gewisser Ortskenntnisse ist schnell die Post gefunden und die Spritdrosseln kommen zu Ihrem Recht. Da wir unseren südlichsten Punkt erreicht haben, sind es mal wieder fast 60 Karten. Aber wir machen das sehr gern. Und Skopje ist eine besonders schöne Stadt, in die es sich immer lohnt zu fahren. Vielleicht kommt die ein oder andere "Spritdrossel" ja auf den Geschmack...

 

Dann geht es auf der ehemaligen KFOR-Route "BOTTLE" in Richtung Grenze zum Kosovo und dann auf die "HAWK" nach Prishtina. Winfried und Tanja sind in einem Land, das es eigentlich (noch) gar nicht gibt und in dem man dennoch an jedem Geldautomaten Euro-Scheine abheben kann. Wir sehen die großen Strassenbauvorhaben und kreuzen nagelneue Autobahnen, auf denen schon die Vorbereitungen für den Aufbau von Mautterminals laufen. Aber wir nehmen natürlich die Nebenstrasse und bestaunen die Geschäftstüchtigkeit der Kosovaren: Die Strasse nach Prishtina ist eine vermutlich 50km lange Shopping-Mail, auf der es nichts gibt was es nicht gibt. Und jeder "Laden" mit netten, eingedeutschten Namen.

 

Wir erreichen Prishtina, parken hinter dem ehemaligen KFOR-Press- & Informationcentre in Downtown Prishtina. Nach einer Stärkung im Restorante "Monaco" freundet sich Tanja gleich mit dem neuen Eigentümer an und als Lutz noch seine Geschichte von seinem ersten Besuch dort im Jahre 1999 zu besten gibt, werden wir fast in die Familie aufgenommen. Ein Tauschobjekt und eine Flasche albanischen Rotwein gibt es draufzu - dafür machen wir nach dem kleinen Sightseeing-Spaziergang durch die City zur Post noch Fotos mit Winfried und der Belegschaft vor dem Restaurant. Nun ist es aber schon recht spät, wir müssen noch weiter nach Peja und dann einen sehr wenig frequentierten Gebirgspass rauf zur Grenze nach Montenegro. Also wieder ins Auto, auf die "DOG" und weiter zu den Bergstrassen - Tanja ist begeistert.

 

Montenegro erwartet uns mit im Wortsinne beeindruckenden "schwarzen Bergen" und sinntflutartigen Regenfällen, tiefschwarzen Wolken und grellem Sonnenschein. Aber die Wassermassen auf der Straße sind nicht ganz ungefährlich. Tanja meistert das hervorragend. Später stehen wir wieder vor einer Routenentscheidung: Nach Serbien abkürzen oder alles geben, um die Partylocation westlich von Podgorica zu erreichen. Wir entscheiden uns für die zweite Alternative und spielen auf Risiko. Allerdings kommen wir ganz gut voran und werden dennoch in dichtestem Verkehr auf gewundenen Bergstrassen sogar von riesigen aber leeren Kieslastern überholt. Diese "drücken" sich in vor jeder Kurve todesmutig und mopedlike in die PKW-Schlange rein. Wir sind heilfroh nicht auf der Gegenfahrbahn unterwegs zu sein.

 

Nach kurzem Einkauf für ein Notfall-Abendessen und unser Frühstück erreichen wir die Partylocation, die noch etwas weiter draussen liegt als befürchtet. Wieder enge und dunkle Bergstraßen. Am Ende kommen wir zu einem sehr idyllischen Campground an einem Fluss mit alter Steinbrücke. In Ermangelung von freien Plätzen nehmen wir den für die Strech-Limo reservierten Platz direkt am Wasser - besser gehts nicht. Ausserdem gibt es nach kurzem & top-eingespieltem Zeltaufbau noch tonnenweise Fleisch vom Grill, Brot, Käse und Tomate "for free" und auch beim Freibier sind wir noch im Zeitfenster - zumindest bei den ersten schnellen drei Runden. Ab dann müssen wir selbst zahlen, aber bei 2€ kein Problem. Diesmal legt auf einer improvisierten Bühne auf einem Basketballfeld noch einen DJ auf, der jedoch eher Anfängerstatus hat. Aber mit den letzten 10 Partyanimals hält er bis fast 04:00Uhr durch und uns in Phasen entweder wach oder weckt uns wieder auf. Aber da ist ein toller und erlebnisreicher Tag auch schon längst wieder vorbei - KM256697